Lonely Planet – 21 interessante Orte in Irland

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Text von:
Reto Bachofner
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Lonely Planet ist der Inbegriff wenn es um Reiseführer geht. Von Zeit zu Zeit gibt es aus dem Verlag eine neue Reiselektüre für Irland.

Das Buch ist ein Travelguide (Es handelt sich also um einen Reiseführer in englischer Sprache) und Lonely Planet gibt dort seine Liste der Top 21 Erlebnisse in Irland bekannt.

Grund genug für mich etwas im Fotoarchiv zu kramen und dir zu diesen 21 interessanten Orten in Irland meine Eindrücke, Informationen und die eine oder andere Anekdote niederzuschreiben.

Viel Spass mit den 21 interessanten Orten in Irland

Pub

(Fast) genauso so wichtig in jedem Dorf wie die Kirche ist der Pub. Die Trinkstätten (oftmals kann man hier auch günstig und gut essen) sind der Lebensnerv eines jeden Ortes. Hier trifft sich Jung und Alt und zum Reden, Lachen, Singen, Musizieren und einfach zum geselligen Zusammmen sein. Hier werden wichtige Informationen ausgetauscht (man könnte es auch tratschen nennen), Geschäfte abgewickelt und Ehen ausgehandelt. Für die Iren ist der Pub eine Art zweites Wohnzimmer. Doch wie verhältst du dich am Besten im Pub? Lies hier die ultimative irische Pub-Netiquette. Ach und falls dich auf der Strasse jemand fragt “What’s your local” ist damit gemeint, welches deine Stammkneipe ist.

Einer der berühmtesten Pubfassaden in ganz Irland. Mac Carthy’s Bar in Castletownbere. Berühmt durch ein Coverbild des gleichnamigen Buches von Pete Mac Carthy – Mac Carthys Bar

Dublin

Dublin markiert die Hauptstadt Irlands und hat ihren Namen aus dem irischen Wort Duibhlinn. Was soviel wie “Schwarzer Teich” bedeutet. Wenn du jetzt vermutest, der Name müsse etwas mit Guinness zu tun haben (the Black Stuff) dann liegst du falsch.

Zwar wird Guinness tatsächlich in Dublin gebraut und mit dem Storehouse existiert hier eine der bekanntesten Touristenattraktionen Irlands. Auch lassen wahre Bäche an Guinness, welche in der beliebtesten Ausgehmeile Dublins – der Temple Bar – konsumiert werden, vermuten hier müsse es einen schwarzen Teich geben. In Wahrheit kreierten die Wikinger den Namen, welche eines der Gewässer als Hafenbecken nutzten.

Die ganze Geschichte Dublins wird wunderbar im Museum Namens Dublinia erzählt. A Propos Museen, viele deren gehören zum National Trust und gewähren kostenlosen Eintritt. Auch sonst bietet Dublin vieles was so eine Metropole zu bieten hat – und noch vieles mehr. Für dich haben 10 bekannte deutsche Reiseblogger für Eine Fülle von tollen Dublin-Tipps bereit.

Das “Four Courts” direkt am Liffey in Dublin ist das wichtigste Gerichtsgebäude in Irland

Connemara

Wo ist Irland noch ursprünglich? Da würde ich spontan auf Connemara tippen. Die Gegend gleich oberhalb von Galway ganz an der Westküste bietet für jeden etwas.

Du kannst im Nationalpark schön Wandern gehen, oder dich bei der Ortschaft Clifden in einer der zahlreichen Läden stürzen, welche lokale Handwerkskunst feilbieten. Von Clifden aus führt auch eine der schönsten Küstenstrassen Irlands dem Atlantik entlang. Die Sky Road. Auch sonst gibt die Connemara jede Menge her. So steht hier malerisch an einem See die märchenhafte Kylmore Abbey, welche ein wahrer Besuchermagnet ist.

Die abgelegene Gegend an der Westküste der Grünen Insel. Herrlich anzusehen und meist menschenleer. Ideal zum Träumen und Abschalten.

Traditionelle irische Musik

Viele Leute verbringen ihren Urlaub in Irland nicht zuletzt wegen der Musik. Ein Showblock anlässlich eines Eurovision Songcontests führte zu einem der grössten Exportschlager der irischen Musikgeschichte. Riverdance. Millionen haben die Show seither gesehen und sich von Musik und Tanz begeistern lassen.

“Richtiges” Tanzen auf irische Art kannst du heute zum Beispiel in Madden’s Bar in Belfast sehen und gar selbst einige flotte Schritte und Moves erlernen. Das (geheime) Epizentrum der traditionellen irischen Musik ist aber Doolin. Das schmucke Dorf – ganz in der Nähe der Cliffs of Moher – feiert die irische Musik jährlich im Herbst mit einem wunderbaren Festival.

Viele Irlandurlauber kommen auch wegen der traditionellen, irischen Musik zu Besuch auf die Grüne Insel.

Glendalough

Wenn die Dubliner mal genug haben von der Stadt, dann fahren sie bevorzugt in die Wicklow Mountains. Besonders angetan und beliebt bei Touristen ist dabei die alte Klostersiedlung von Glendalough. Der heilige Kevin gründete einst die Siedlung, welche sich zu einem wahren Pilgerort und frühchristliche Universität mauserte.

Heute steht der guterhaltene Rundturm im Mittelpunkt und in den Bergen um die beiden Seen gibt es eine Anzahl von tollen Wanderwegen. In Glendalough lässt sich hervorragend entspannen. Da haben die Dubliner aber sowas von Recht!

Glendalough ist eine der meistbesuchtesten Klosterruinen in Irland. Malerisch liegt diese zwischen zwei Seen mitten in den Wicklow Mountains, etwa 40km von Dublin entfernt

Dingle

Eine der bekanntesten Halbinsel an der Westküste neben dem Ring of Kerry ist diejenige von Dingle. Auf einer Entdeckungstour entlang der Küste findest du eine Vielzahl alter Ruinen wie die gut erhaltene Gallarus Oratory oder den Eask Tower.

Für eine Bergbesteigung eignet sich der Mount Brandon oder die Slieve Mish Mountains, oder wenn du mit Kind und Kegel unterwegs bist lohnt es sich in den Gewässern vor dem Hauptort Dingle nach Fungie, dem zutraulichen Delfin, Aussschau zu halten. Immer noch ein bisschen ein Geheimtipp ist ein Foto am Dunquin Pier zu schiessen oder von dort aus gar auf die Blasket Islands überzusetzen.

Galway

Die Stadt am Fluss Corrib ist die drittgrösste Irlands steht aber in Sachen Kultur und Geselligkeit den grösseren Städten wie Dublin und Cork im nichts nach.

Vor allem eine Heerschar an Studenten sorgt dafür, dass des Nächtens immer was los ist und die Clubs und Pubs machen da richtig mit. Unvergessen bleibt die Story während der WM 2014. Ein Barbesitzer schuf ein Angebot, welches weit über die Landesgrenzen hinaus – unfreiwillig – für Aufsehen sorgte.

Fotogen in Galway ist vieles. Am meisten Fotografiert ist wohl Claddagh. Ein Fischerdorf, ursprünglich etwas von der Stadt weg, heute gehört es zu Galway. Hier treffen sich der Fluss Corrib und die Galway Bay

So gab es an einem Spieltag Pints im Offenausschank. Eine Sorte aus Deutschland eine aus Brasilien. Das Angebot war nun, dass bei einem Tor der jeweiligen Mannschaft das entsprechende Bier um 50 Cent günstiger wurde. Startpreis war 5 Euro je Pint. Du ahnst worauf es hinauslief? Deutschland schoss 7 Tore, dass Pint kostete noch 1.50. Es sollen sich recht dramatische Szenen abgespielt haben an jenem Abend.

Ansonsten bietet Galway echt viel Kultur und – in Touristen- und Studentenfreien Zonen – geht es recht gemütlich zu und her. Galway ist auch Drehort einer berühmten (und verdammt guten) irischen Krimiserie. Jack Taylor ermittelt (fiktiv) in Galway und mit ihm zusammen erlebt man so manchen Fall, welcher einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Wandern und Spazieren gehen in Irland

Für mich ist Irland das tollste Wanderland überhaupt. Dazu gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen. Es ist einfach so.

Du kannst über Feld, Wald und Wiese den alten Treidelpfaden entlanglaufen oder auf schmalen Nebenstrassen. Oder wie wäre es mit einer schönen Küstenwanderung? Aber, in Irland gibt es ja keine richtigen Berge – denkst du jetzt? Natürlich hast du da Recht. Zum Teil wenigstens.

 

Denn wenn sich so ein 800m hoher Berg direkt aus dem Meer empor erhebt, ergibt sich da eine ganz schöne Höhendifferenz. Die Besteigung kann nicht nur anstrengend und beschwerlich, sondern sogar gefährlich werden. Ohne gute Vorbereitung und Kenntnisse sind solche Bergbesteigungen auch in Irland nicht ohne.

Wunderbar – Wandern in Irland. Hier am Sheep’s Head in West Cork.

Aber meistens geht es auf Wanderungen doch eher beschaulich zu und her. Und dies ist doch auch der Sinn des Wandern. Du findest dabei Entspannung, Ruhe und Gelassenheit. Du tust etwas für deine Fitness und was sowieso klar ist. Auch fürs Auge hat Irland immer was zu bieten.

Bru na Boinne, Newgrange

Eines der bekanntesten Hügelgräber aus der Jungsteinzeit ist Newgrange. Grosses Kino ist jeweils dort zur Wintersonnenwende angesagt, wenn einige glücklich ausgeloste Gewinner dabei sein dürfen wenn die Sonne durch einen Spalt im Dach den ganzen Innenraum ausleuchtet.

Aber auch sonst ist Newgrange das ganze Jahr über immer ein Besuch wert. Das Besucherzentrum ist aufwändig ausgestattet mit vielen Informationen in Text, Bild und Video und bietet dem Besucher ein tolles Erlebnis mit vielen Hintergrundinformationen über die Grabanlagen. Auf einer geführten Tour kann man nicht nur Newgrange, sondern auch die Anlage Knowth besuchen.

Die Anlage von Newgrange wurde bis 1972 restauriert. Man geht davon aus, dass das Hügelgrab ursprünglich so ausgesehen haben könnte.

Rock of Cashel

Auf vielen Todo-Listen der Irlandtouristen steht der Rock of Cashel. Die Burg thront auf einem Hügel hoch über dem County Tipperary und bietet einen wunderbaren Blick über das Land.

Das älteste Gebäude auf dem Hügel ist ein Rundturm aus dem 11. Jahrhundert. Desweitern befinden sich dort oben Kathedrale und eine kleine Kappelle aus dem 12. Jahrhundert. Böse Zungen (wie die Meinige) behaupten, seid gefühlten 400 Jahren wird an der Anlage herumgefuhrwerkt.

Zumindest können auch regelmässige und langjährige Irlandbesucher nur schwer daran erinnern die Anlage jemals ohne Baugerüst gesehen zu haben. Nun kommt Zeit, kommt Rat. Und die Hauptsache ist, dass die Gebäude auf dem Rock of Cashel erhalten werden können. Einen Besuch ist der Hügel auf jeden Fall wert. Mir persönlich aber gefällt der Rock of Dunamase im County Laois noch besser.

Wunderbar kannst du von dort oben auf das Hinterland herunterblicken. Die Anlage selbst ist seit Jahren mehr oder weniger eingerüstet.

Golf

Wie in Schottland besitzt auch in Irland fast jedes Dorf einen eigenen Golfplatz. Die „Greens“ sind vertreten wie Sand am Meer und darunter sollen sich einige der besten Plätze weltweit befinden. Na, ich selber bin kein Golfer. Ich habs mal versucht. Putten geht noch, aber das Abschlagen ist doch saumässig schwer. Die Chance sich dabei eine Schulter auszukugeln sind doch relativ hoch.

Der teuerste, beliebteste und auch umstrittenste Golfplatz in Irland liegt im Co. Cork am Old Head of Kinsale. Dieses schöne – wunderschöne – Stück Land wurde vor Jahren von Investoren aufgekauft mit einem Golfplatz versehen und von da an für die Bevölkerung unzugänglich gemacht. Wer nicht von einem Mitglied eingeladen wird oder Mitglied wird und pro Jahr 15’000 Steine löhnt, der hat keine Zutritt. Ab und an ist ein Tag der offenen Tür angesagt. Dann dürfen Otto-Normalverbraucher wie du und ich bis ganz nach vorne auf den Old Head und dort bis zum Leuchtturm hin.

Cork

Eine wunderbare, kleine aber feine Stadt am River Lee. Die Stadt bietet wirklich alles was man haben oder erdulden muss. Verkehrsstaus gibt es ebenso wie eine offene Drogenszene und Kleinkriminalität gehören dazu. Wie es in grösseren Städten halt üblich ist.

Ansonsten ist Cork eine wunderbare Stadt mit einer aktiven Kulturszene. Hier herausheben möchte ich das Cork Opera House wo immer was tolles los ist. Des weitern gibt es viele gute Restaurants, Cafes und natürlich Pubs. Die gängigen heissen Rob Roy, Old Oak oder Oliver Plunkett. Wer etwas heimeliges sehen und sein Smartphone für einige Minuten weglegen möchte, der besucht die legendäre Hi-B Bar. Hier geht es zu wie in einer irischen Wohnstube. Hier wird miteinander gesprochen. Am Handy rumspielen ist nicht nur verpönt, sondern schlichtweg verboten.

Die zweitgrösste Stadt von Irland ist Cork. Hier ein Blick von Oben herab. Aufgenommen vom Turm der St. Annes Church, dort wo die Glocken von Shandon erklingen.

Ring of Kerry

Im Sommer hoffnungslos mit Touristen in überfüllt, bietet die Iveragh Halbinsel wie der Ring of Kerry genannt wird vor allem in der Nebensaison einige tolle Sehenswürdigkeiten und auch die verdiente Entspannung. Zum „Ring“ gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, sondern eigentlich nur: „Man muss die Gegend gesehen haben“.

Viele Attraktionen (und Touristen) kennt der Ring of Kerry. Eine davon sind die Skelligs. Spätestens seit Star Wars 7 jedem ein Begriff.

Die Tatsache, dass man von hier aus auf die Skellig Islands gelangt dürfte sich seit dem Film Star Wars bis nach Amerika herumgesprochen haben. Diese unter Naturschutz stehenden beiden kleinen Inseln dürfen nur von einer bestimmten Anzahl Menschen pro Tag besucht werden. Dies um die historischen Anlagen dort drüben nicht zu zerstören und vor allem um die tausende nistenden Vögel nicht zu arg zu zerstören. Ob die Locals und die Tourismusbehörden den Verlockungen der potenziellen zahlungsfähigen Massen- und Filmtouristen werden widerstehen können wird sich zeigen.

Black Taxi Tour Belfast

Wenn du dich nur ein kleinwenig mit der neueren irischen Geschichte auseinandersetzen willst und die sogenannten „Troubles“ verstehen möchtest, dann empfehle ich dir eine Tour mit einem der schwarzen Taxis in Belfast zu machen. Die lokalen Fahrer, welche den Nordirlandkonflikt alle hautnah miterlebt haben zeigen und erklären dir auf der Tour die verschiedenen Wandgemälde (Murals) und wo warum welche Auseinandersetzung stattgefunden hat. Eindrücklich umso mehr die Fahrer ihre persönliche Geschichte erzählen.

Unvergesslich für mich der Moment als wir zum Schluss der Tour dem Fahrer gesagt haben, dass wir im „Republican Museum“ in der Falls Road abgesetzt werden möchten.

Ja! Das sind wir. Pudelnass beim Fotoshooting vor der sogenannten Peace-Wall, welche die katholischen von den protestantischen Vierteln trennt.

Grosse Augen des Fahrer, “woher wisst ihr von dem Museum?”Er hat uns hingefahren, hat uns drinnen viele Gegenstände gezeigt. Bei einem Bild hielt er Inne. Es zeigte Bobby Sands mit einer Gruppe junger Männer. Im Gefängnis, Long Kesh. Er zeigt auf einen jungen Mann auf dem Foto. Das bin ich, sagt er. Und wischt sich verstohlen eine Träne aus den Augen.

Kilkenny

Hier stammt ursprünglich aus das gleichnamige, verdammt leckere, Bier her. Aber auch sonst hat Kilkenny dank toller Handwerkskunst und auch landwirtschaftlicher Erzeugnisse einiges zu bieten.

Höhepunkt einer jeden Stadtbesichtigung sind die Kathedrale und vor allem die fotogene Burg. Diese bietet nicht nur eine spannende Ausstellung, sondern lädt im Schlossgarten zu einem netten Spaziergang ein. Diesen brauchst du vielleicht nach einer durchzechten Nacht in einem der originellen Pubs.

Eines davon ist das Jahrhunderte alte Kyteler’s Inn. Hier kam ich einmal in den Genuss einer Bodran-Lektion. Dazu muss du wissen, dass Musikinstrumente und ich – naja… wir können halt nicht gut zusammen. Im Schulsingen war ich knapp fähig den Triangel erklingen zu lassen. Die Bodran Lehrerin im Kyteler’s wird sich wohl noch heute über so viel Unfähigkeit an einem Instrument wundern. Aber ich muss sagen, mir hat die Lektion Spass gemacht.

Causeway Coastal Walk

Eines der grössten Naturwunder ist der Giant’s Causeway in Nordirland. Langsam abkaltende Lava hat vor Jahrtausenden dazu geführt, dass wie von Künstlerhand gleichmässige – meist sechseckige – Basaltsteine geformt wurden. An diesem faszinierenden Küstenabschnitt entlang kannst du auch ganz toll Wandern. Auch sonst ist die Küste im County Antrim einfach der Hammer. Natürlich gibt es hier nicht „nur“ den Walk, sondern auch eine geniale Route für Autofahrer – Die Causeway Coastal Route!

Schön wandern lässt es sich auch am Giant’s Causeway. Der gleichnamige Walk führt an allen Attraktionen vorbei – und birgt fernab der Touristenströme wunderbare Aussicht – bis hinüber nach Schottland!

Burgen und Herrenhäuser

Tatsächlich diese alle aufzuzählen. Hmm, dass gäbe locker ein Internetprojekt für sich.

Wenn die Engländer resp. die britischen Besatzer Irlands etwas Gutes hinterlassen haben, dann sind es die prunkvollen Herrenhäuser. Viele davon sind erhalten geblieben, einige zu Ruinen zerfallen und von Gesträuch überwuchert worden im Verlauf der Jahre. Eine der Ruine, diejenige von Puxley Mansion, endete als die grösste Bauruine Irlands. Amerikanische Investoren wollten aus dem ehemalige Herrenhaus auf der Beara Halbinsel ein Fünfsterne-Ressort mit eigenem Helikopterlandeplatz machen. Mit dem Platzen der Immobilienblase, dem Niedergang des keltischen Tigers war auch der Traum vom Prunkhotel vorbei. Einige Millionen Dollar und Jahre später, kann man tatsächlich eine eingezäunte Bauruine bewundern.

Eines der besterhaltenen Herrenhäuser in ganz Irland ist das Bantry House, welches auch einen wunderbaren und gepflegten Garten zum Lustwandeln anbietet.

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Etwas besser ergeht es – ebenfalls von finanziellen Nöten abgesehen – dem Bantry House. Dieses liegt oberhalb der gleichnamigen Bay und du kannst dort nicht nur das riesige Haus, sondern auch einen wunderschönen, gut gepflegten Garten bewundern. Ich war auch schon dort und habe mich flugs mit der Fledermausjagt beschäftigt.

Clonmacnoise

Ein paar Kilometer südlich der Stadt Athlone befindet sich gleich am Shannon die wohl meistbesuchteste Klostersiedlung in Irland. Clonmacnoise. Selbst Papst Johannes Paul der II besuchte die Städte dereinst. Im Jahr 1979 liess er sich dort zu einer Messe hinreissen, in einer eigens dafür gebauten modernen Kappelle. Dies trübt das Gesamtbild der Anlage aber nicht. Architektonische Höhepunkte sind die diversen Tempel, die Nuns Church, die Kathedrale und diverse Hochkreuze wie das Cross of Scriptures.

Eines der Top-Erlebnisse in Irland findet sich am Shannon wieder. Clonmacnoise, eine wunderbare Klostersiedlung. Sogar Papst Johannes Paul II hat diese besucht.

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Am Eindrücklichsten ist die Sicht auf die Anlage vom Shannon aus. Ich habs noch nie selbst gemacht. Aber mit dem Hausboot auf dem Shannon sein und an der Klostersiedlung vorbeischippern muss ein erhabener Anblick sein.

Derry

Die Stadt mit den zwei Namen, der besterhaltenen Stadtmauer Irlands und einer Brücke des Friedens. Schon alleine die Geschichte der Kleinstadt ist deren Besuch wert. Die Katholiken nennen die Stadt schlicht Derry, währenddem die protestantischen Bewohner auf den Namen Londonderry bestehen. Offizielle Lösung für alle ist „City of Derry“.

Ein Running Gag ist es zu fragen: “du heisst die Stadt Derry oder Londonderry?” Wobei beide – der Frager sowie der Befragte – die Frage einstimmig und voller Inbrunst mit „Free Derry“ beantworten.

Damit sind wir bei der berühmtesten Hausmauer Irlands. Der Schriftzug „Free Derry Corner“ auf dieser ist ein Symbol des Nordirlandkonfliktes. Dort unten in der Bogside gibt es nicht nur diese Mauer, sondern auch das „Free Derry Museum“ (erinnert an den Konflikt und vor allem an den Bloody Sunday von 1972) und eine Walking-Tour. Auf dieser erklärt einem ein „Local“ was wann wo geschah an diesem Blutsonntag und welche Bedeutung die vielen Wandmalereien haben.

Die Peace Bridge in Derry überspannt den River Foyle und verbindet Symbolisch die Protestanten mit den Katholiken für Frieden in Nordirland

Gaelic Football und Hurling

Ganz ehrlich. Die Regeln habe ich bis heute nicht verstanden. Aber, vor allem Hurling, ist eine der geilsten Sportarten, welche ich je gesehen habe. Hurling könnte man als eine Mischung von Landhockey, Fussball, Baseball und Rugby bezeichnen. Von allem etwas.

Natürlich aber ist es eine völlig eigenständige und urirische Sportart. Irland definiert sich per se durch seine Gälischen Sportarten. Gerade die Tatsache, dass die britische Besatzungsmacht unter anderem den Iren ihren Sport verbieten wollte machte diesen nur stärker und populärer. Wenn heutzutage zwei Countys sich zum grossen Finale im Dubliner Croke Park treffen, dann fiebern dort 80’000 Menschen mit. Und das ganze Land hält 2 Stunden inne und hält den Atem an.

Die Küste von Clare

Lonely Planet hat als letzten Punkt die Küste von Clare aufgeführt. Das tönt zunächst relativ unspektakulär.

Diese Küste beinhaltet aber nichts weniger als die Top Sehenswürdigkeit Irlands schlechthin. Die berühmten Cliffs of Moher. Seit einigen Jahren mit einem Besucherzenter mit riesigem Parkplatz versehen und mit Mauern vor unvorsichtigen Touristen geschützt bieten die Cliffs einen atemberaubenden Anblick.

Gerade wenn die Abendsonne die über 200m hohen Felswände komplett in Rot tünchen gibt es wohl keinen besseren Ort um Irland zu geniessen. Von Doolin aus gibt es eine Küstenwanderung zu den Cliffs. Ebenso von diesem Ort starten im Hafen Boote, welche Rundfahrten den Klippen entlang anbieten.

Der berühmteste Abschnitt der Küste von Clare bilden die Cliffs of Moher.

Das waren Sie also. Die 21 Top-Erlebnisse von Lonely Planet über Irland. Ich denke, wenn du diese Sehenswürdigkeiten und Attraktionen gesehen und erlebt hast kannst du zu Hause einiges erzählen. Es bleibt aber dennoch viel zu sehen und erleben in Irland. Die grüne Insel geht über die 21 Top Erlebnisse von Lonely Planet hinaus.

Wenn du mehr Informationen und eine interessante Reiselektüre über Irland suchst, dann empfehle ich dir den neuen Travelguide von Lonely Planet, sowie auch die älteren Ausgaben des Herausgebers. Alles zu finden bei Amazon oder beim Buchhändler deines Vertrauens.

Welche der 21 aufgeführten, interessanten Orte und Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen in Irland hast du bereits besucht? Was hast du dort erlebt oder gesehen? Hau in die Tasten. Die Kommentarfunktion dafür ist offen.

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