Die beste Reisezeit für Irland: Wie ist das Klima in Irland?

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Reto Bachofner
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Aus der Kategorie: Rundreise

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Irland Reisezeit Herbst

Wann ist die beste Reisezeit für Irland? Regnet es wirklich immer auf der Grünen Insel? Die perfekte Irland Rundreise hängt nicht nur vom Reisewetter ab. Welcher Faktor sonst noch zu berücksichtigen ist, erfährst du in diesem Artikel.

Wann ist die beste Reisezeit in Irland?

Die optimale Reisezeit für Irland ist Juni bis und mit August. Die Tage sind lang, die Aussicht auf viele Sonnenstunden hoch und der Regen fühlt sich eindeutig wärmer an als im Dezember. Der irische Sommer erhält die volle Punktzahl. Ob die Sommermonate für dich die beste Zeit für eine Irland Reise sind?

Dies hängt ganz von deinen persönlichen Bedürfnissen und Erwartungen an einen Irland Urlaub ab. Wenn dir viele Touristen – damit meine ich massenweise Touristen bei den Top-Sehenswürdigkeiten – nichts ausmachen, dann ist der Sommer für dich die ideale Zeit die Grüne Insel zu besuchen.

Der Sommer ist die beste Reisezeit für Irland wenn du im Meer schwimmen möchtest.
Bei schönem Wetter lädt im Sommer sogar der Atlantik zum Baden ein. Das kühle Nass kann bis zu 16 Grad warm werden. Willst du im Meer schwimmen, ist der Sommer die beste Reisezeit für deinen Irland Urlaub
© Reto Bachofner, herzensinsel.de

Aus meiner Sicht die schönste Zeit in Irland herum zu tingeln ist die sogenannte „Schultersaison“. Entweder im Frühling oder im Herbst. Die meisten Sehenswürdigkeiten haben geöffnet, die Kissen im Bed and Breakfast sind für dich aufgeschüttelt und das Wetter überrascht oft mit Sonnenschein.

September und Oktober sind meine Lieblingsmonate. Im Herbst taucht die Sonne die grünen Wiesen in ein ganz besonderes Licht.

Obwohl Irland in der Regel milde Winter vorweist, ist das Wetter in Irland im Winter oft sehr regnerisch und mitunter auch – turbulent. In der dunklen Jahreszeit, wenn die Winterstürme übers Land ziehen, bleibt man besser drinnen. Bei einem schönen Torffeuer, einem Buch und einem leckeren Whiskey hat der Winter in Irland durchaus seine Reize. 

Als Tourist musst du aber damit Leben, dass die meisten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten geschlossen oder nicht zugänglich sind. Zudem sind viele Bed and Breakfast dicht und auch kleinere Hotels haben nicht geöffnet. 

Winter in Irland ist nur etwas für die hartgesottenen Irland-Fans. 

Die beste Reisezeit für einen Dublin-Trip

Ein Wochenendtrip nach Dublin hingegen hat auch im Winter seine Reize. Gerade vor Weihnachten gibt es nichts Besseres als einen Shopping-Trip in die irische Hauptstadt. Am Abend geht es ab in die Pubs – wohin sonst – und bei einem Guinness, Torffeuer und Livemusik lernst du die irische Lebensfreude kennen.

Dublin ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen. Da kannst du nichts falsch machen. Wenn du genug vom Shoppen hast, kannst du auch in die irische Geschichte eintauchen. Zu den nationalen Museen genießt du freien Eintritt und Top-Attraktionen wie das Guinness-Storehouse oder die Jameson Destillery kannst du mit dem Dublin Pass günstig besuchen.

Wann ist die beste Reisezeit für eine Städtereise durch Irland?

Was für Dublin gilt, hat auch für die weiteren größeren Städte in Irland seine Gültigkeit. Cork, Galway aber auch Belfast in Nordirland sowie Kilkenny, Waterford, Killarney oder Sligo in der Republik bieten tolle Unterhaltung und viel zu Entdecken. 

Fazit: Die perfekte Reisezeit für Irland?

Immer. Dies ist die kurze Antwort auf die Frage, wann ist die beste Reisezeit für einen Urlaub in Irland?

Reiseklima Irland – die Jahreszeiten auf der Grünen Insel

Dank dem warmen Golfstrom profitiert Irland von einem angenehmen Klima. Extreme Temperaturschwankungen wie auf dem Kontinent sind hier nicht zu verzeichnen. 

Frühling in Irland

Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und der Ginster zu blühen beginnt, ist es ein untrügerisches Zeichen. Der Frühling ist da. Wobei der Ginster erst ab Mai/Juni die Insel mit gelben Farbtupfern übersät. Die ersten Vorboten des Frühlings sind die Schneeglöckchen, welche schon Anfangs Februar aus dem Boden hervorlugen. Bekannt sind auch die gelben Osterlilien, welche auch eine geschichtliche Bedeutung hinsichtlich des Freiheitskampfes der Iren haben.

In Wäldern findet man im April die „Bluebells“. Diese tragen ihrem Namen alle Ehre und verwandeln den Waldboden in eine blaue Farbenpracht.

Nicht nur botanisch gesehen ist der Frühling eine tolle Reisezeit. Die ersten kräftigen Sonnenstrahlen wärmen die Gemüter nach einem langen, nassen Winter. Dörfer werden herausgeputzt und auf Vordermann gebracht. Da wird geputzt und gemalt, die ersten Touristen ganz herzlich willkommen geheißen. 

So wird der Frühling von vielen lange ersehnt. Wobei dem Festlandeuropäer der offizielle Frühlingsbeginn in Irland eher früh vorkommen dürfte. Der Frühling beginnt auf der Grünen Insel am 1. Februar.

Praktischerweise ehrt man an diesem Tag auch gleich eine der drei grossen Heiligen. An der Reihe an diesem Tag ist die heilige Birgid. April und Mai sind unter Kennern wahre Geheimtipps, um einen Urlaub in Irland zu verbringen. Der Regen wird spärlicher. Zeit um raus in die Natur zu gehen und Irland zu erkunden und zu geniessen!

Sommer in Irland

Wie der Frühling beginnt auch der Sommer früher als gewohnt. Sommeranfang ist am 1. Mai. Auch dieser wird mit einem Fest gefeiert. Beltane nennt sich dieser und der Wonnemonat Mai heisst auf irisch folgedessen Bealtaine.

Manchmal gar garstiges Wetter mit viel Regen und Nebel ist auch im Sommer keine Seltenheit in Irland. Doch in der Regel geniesst man warme Temperaturen und die Sonne scheint verdächtig häufig.

Steigt das Thermometer auf über 20 Grad an, wird schon bald einmal ein Hitzetag ausgerufen und der Ire ächzt und stöhnt. “It’s roasting”!

Fürs Reisen ist der Sommer eine gute Zeit. Nicht nur des Wetter wegen, sondern auch wegen der vielen Festivals. Doch dazu mehr später.

Herbst in Irland

Schon am 1. August geht es langsam in den Herbst über. Bald ist Erntezeit. Die Massen an Touristen steigen in den Flieger und verlassen die Insel in Scharen. Nur ein kleines Völkchen von unbeugsamen Touristen harrt den Dingen die da kommen mögen.

Für mich persönlich ist der Herbst die schönste Jahreszeit.

Alle sind entspannt und (meist) zufrieden mit der tollen Saison. Alle freuen sich, dass es jetzt etwas ruhiger wird. Das Wetter ist oftmals bombastisch. Während meinen Reisen auf der Insel war das Wetter in dieser Zeit nie über eine grössere Zeitspanne hinweg schlecht. September und sogar Oktober können absolut genial sein.

Winter in Irland

Im Winter kommt überwiegend nur der Norden in den Genuss von Schnee. Im Süden ist die Chance auf weiße Weihnachten, dem Golfstrom sei Dank, eher gering.

Dafür kommst du in Irland in den Genuss einigermassen warmer Wintermonate. Die Temperatur sinkt selten unter die 2 Grad Marke. Für Aktivitäten draußen eignet sich der irische Winter trotzdem nur bedingt.

Vornehmlich bläst ein starker Wind vom Atlantik her. Er fegt über die Insel und lässt die Reetdächer und Trockenmauern konstant erzittern. Der Winter 2015 zählte 12 grobe Stürme. Dann peitscht der Wind den Regen an exponierten Stellen locker mal mit 130 km/h über die Insel.

Klimatabelle für Irland

Wen die regenreichen Winter nicht abschrecken, der findet dank des abwechslungsreichen Klimas ein Reiseland vor, welches das ganze Jahr zu einem Besuch einlädt.

Das gemäßigte maritime Klima verdanken die Iren dem Golfstrom und der Lage im Atlantik. Hast du gewusst, dass die Jahresdurchschnittstemperatur bei 10 – 13 Grad liegt? 

Schauen wir uns einmal die Klimatabelle von Cork an:

 JanFebMarAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Niederschlag in mm1189383597359638397106101119
Höchsttemperatur8,68,710,212,214,617,218,918,916,714,211,09,3
Mitteltemperatur6,26,27,38,811,213,715,415,513,611,58,46,9
Tiefsttemperatur3,83,74,55,57,710,31212,110,68,85,84,6

Ferienzeit in Irland – wann ist nicht die beste Reisezeit für Irland?

Um für dich die optimale Jahreszeit zu finden ist nicht nur die Frage nach dem Wetter interessant. Natürlich ist es wichtig zu Wissen, was dich wettermäßig in etwa erwarten könnte. Aber gerade spannend ist doch die Frage, ob du in der Hochsaison die Grüne Insel besuchen willst. 

Den hier nimmst du in Kauf, höhere Preise bezahlen zu müssen. Außerdem gehst die Gefahr ein, die besten Highlights überflutet mit (anderen) Touristen vorzufinden.

Entsprechend dem Beginn der jeweiligen Jahreszeit entfällt – grob gesagt – auch die Ferienzeit der Schulkinder. Dies kann zu erhöhtem Aufkommen an (inländischen) Touristen führen. Jedoch verreist der Ire, so er es sich leisten kann, lieber in wärmere Gefilde, fernab der Heimat. Und lässt sich an der Playa del Carmen ein schönes Feuerwehrauto rot auf die blasse Haut brennen.

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So spielen die heimischen Ferien aus meiner Sicht eher eine Nebenrolle im Kampf um die Betten während der Hochsaison.

Diese ist in den Monaten Juli und August im Gang. Zu dieser Zeit musst du neben einem großen Ansturm auf die besten Attraktionen auch mit höheren Preisen rechnen.

Was für dich jetzt wohl weniger überraschend sein dürfte.

Dafür kommst du im Sommer in den Genuss von unzähligen Festivals und Events für Groß und Klein.

Fast kein Ort, welcher nicht einen Großanlass im Sommer bietet. Da wird dann getanzt, gefeiert, gesungen, getrunken und gestorytellt bis einem die Ohren wackeln.

Die Nebensaison ist Mai und Juni, sowie September und August. Diese Monate sind meine Top-Empfehlung!

Die meisten Attraktionen, Sehenswürdigkeiten sowie Übernachtungsmöglichkeiten wie B&B’s und Hotels sind geöffnet. Die Preise moderat(er) und du kannst die Insel ungestört entdecken. Oftmals auch an beliebten Touristenmagneten alleine und ungestört.

Zu erwähnen sind noch die sogenannten Bank Holidays. Der Ire nimmt sich hier gerne mal einen bestimmten Montag frei. Und genießt ein verlängertes Wochenende. Die Public Holidays sind die folgenden

  • erster Montag im Juni
  • erster Montag im August
  • letzter Montag im Oktober

Weitere Feiertage sind

  • Weihnachten am 25. Dezember
  • Saint Stephen’s Day am 26. Dezember
  • Neujahr am 1. Januar
  • Der Nationalfeiertag St. Patrick’s Day am 17. März
  • Ostermontag (variiert)
  • May Day (St. Birgids Day)

An diesen Feiertagen ist auch der Ire im Land unterwegs.

Gerade an den Bank Holiday Montagen kann es dann schon mal zu erhöhtem Aufkommen bei den Top-Attraktionen kommen. Folge dessen, dass eine oder andere B&B auch in der Nebensaison ausgebucht sein wird.

Die beste Reisezeit für Irland ist – immer!

Du siehst es ist wichtig bei der Wahl der richtigen Reisezeit nicht nur auf das Wetter zu achten. Genau so wichtig in der Reiseplanung aufzunehmen sind Feiertage und Urlaubszeiten.

Nun kommt es ganz auf deine Präferenzen an. Willst du möglichst viele Sonnentage bietet sich dir der Sommer an, wenn dir die Touristenmassen nichts ausmachen. 

Meine persönlichen Favoriten sind der Mai und Juni, sowie September und Oktober. In der Schultersaison ist Irland am schönsten. 

2 Gedanken zu „Die beste Reisezeit für Irland: Wie ist das Klima in Irland?“

  1. Hey 🙂

    Cool Beitrag, für nächstes Jahr plane ich eine Reise nach Irland. Hab mir dafür auch den Mai vorgenommen! Hättest du evtl eine Route welche du empfehlen könntest? Für 10-14 Tage max. Aufenthalt pro Ort 2Tage.

    Wäre dir dankbar!
    Liebe grüße

    Kristian

    Antworten

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