Von Sligo nach Donegal: Ein Roadtrip im Nordwesten Irlands

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Reto Bachofner
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Die Countys Sligo und Donegal im Nordwesten der Grünen Insel bieten wunderbare Landschaft in einer eher abgelegenen und nicht so stark von Tourismus geprägten Gegend. Höchste Zeit also dir einen Roadtrip vorzustellen, welcher ein Teil des Wild Atlantic Way ist – der längsten Küstenstrasse in Irland. Hier an der Westküste der Grünen Insel stärken wir uns für den Roadtrip zuerst mit einem herzhaften irischen Frühstück. Danach sehen wir uns die grösste Ansammlung prähistorischer Denkmale in Irland an! Bevor wir die (vermeintlich) höchsten Steilklippen in Europa bestaunen machen wir halt in Bundoran – einem der besten Surfspots der Welt! In Donegal erreichen wir schliesslich unser Tagesziel, das hübsche Dorf Ardara.

Bist du bereit? Was sitzt du noch rum! Einsteigen – es geht los.

Frühstück in Strandhill

Ein wirklich leckeres (irisches) Frühstück gibt es im Shells Cafe in Strandhill. Dieser gleichnamige, wunderschöne Strand liegt etwas ausserhalb von Sligo Town. Der Abstecher lohnt sich! Der Strand bietet nicht nur eine tolle Sicht auf den Atlantik, sondern auch auf den markantesten Berg im County Sligo – dem Benbulben. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand kündigt sich ein leichter Hunger an und die Lust auf einen guten Cafe. Was wir hier geboten bekommen ist mir ein eigener Blogpost über Strandhill und Shells Cafe wert! So gestärkt fahren wir weiter. Schliesslich liegt noch ein langer Weg hoch nach Donegal vor uns und es gibt noch viel zu entdecken!

Strandhill, Sligo

Besuch der Megalithanlage in Carrowmore

Als nächstes tauchen wir in längst vergangene Zeit ein. Die Steinsetzungen von Carrowmore liegen praktisch am Fuss des Berges Knocknarea. Es handelt sich um eine grosse Ansammlung von Ganggräbern, Standing Stones, Cairns, Portalgräber und Steinkreisen. Die ältesten Relikte dürften fast 6’000 Jahre alt sein. Erfahre mehr über die Megalitanlage von Carrowmore, sowie dem Knocknarea in einem separaten Post von mir aus dem Jahr 2013

Carrowmore

Bundoran – einst Seebad, heute ein Hotspot für Surfer

Wie gesagt wollen haben wir noch einige Kilometer auf irischen Strassen vor uns und es wird nun Zeit in Richtung Donegal aufzubrechen. Bundoran – einst Seebad, heute ein Hotspot für Surfer. Den kleinen Ort Bundoran erreichen wir am schnellsten über die N15. Nach Bundoran kommen wir indem wir durch den sogenannten Flaschenhals Irlands fahren. “Bottleneck” bezeichnen die Iren diesen Teil der Republik hier, da ein Grenzzipfel von Nordirland hier bis fast an die Küste reicht. An der schmalsten Stelle beträgt die Fläche der Republik noch 6 Kilometer.

Bundoran machte sich wegen der guten Seeluft und dem schönen Strand bereits ab dem Jahr 1777 einen Namen. Ein Viscount von Enniskillen richtete sich dort seine Sommerresidenz ein und weitere Wohlhabende folgten ihm. Bundoran entwickelte sich – vor allem auch dank der Eisenbahn – zu einem Seebad. Auch für die weniger gut betuchten. Heute wird der Ort als die “Surfcapital” bezeichnet, nicht ohne Grund da Bundoran als einer der besten Spots für Surfer gilt. Falls du dir hier etwas die Beine vertreten möchtest bietet sich ein Coastal Walk an oder einige der zahlreichen Pubs oder Cafes, welche Hunger und Durst stillen.

Donegal Town und Grafschaft

Es geht weiter durch das County Donegal. Am Besten kommst du auf der N15 weiter. Es empfiehlt sich aber nach Ballyshannon auf die R231 Richtung Rossnowlagh abzubiegen. Diese kleinere Strasse führt dich eine zeitlang der Küste entlang. Möglicherweise ist dies mittlerweile der offizielle “Wild Atlantic Way”. Als wir letztmals dort vorbei gefahren sind gab es diese neu ausgeschilderte Küstenstrasse noch nicht. Irgendwann wirst du auch auf diesem Weg im Hauptort des Countys in Donegal Town ankommen. Ich finde, es ist eine nette, irische Kleinstadt. Ohne grosse Sehenswürdigkeiten, es lässt sich aber gemütlich shoppen oder in einem der zahlreichen Pubs ein Guinness trinken.

Killybegs – Donegals wichtigste Hafenstadt

Verweile nicht zu lange in Donegal Town, wir wollen noch etwas weiter und uns das Hafenstädtchen Killybegs anschauen. Die Stadt zählt nur knapp 1’300 Einwohner beherbergt aber den produktivsten Hafen von ganz Irland. Jeweils im Sommer wird mit einem grossen Strassenfest der Fischfang gefeiert. Killybegs gilt als der Startpunkt für den Wild Atlantic Way hier in Donegal und bietet auf der offiziellen Website eine Vielzahl an Informationen und möglichen Aktivitäten in der Region.

Die Klippen von Slieve League!

Sliabh Liagh

Slieve Leauge. Bergsee beim Aufstieht zum Bunglass Point.

Diese streiten sich mit Klippen in Norwegen um den Titel “Höchste Meeresklippen in Europa”. Diejenigen in Skandinavien sowie die Klippen auf Achill Island sind aber höher. Imposant ist Slieve League allemal. Mit dem Auto kannst du durch das Dorf Teelin fahren und von dort den Wegweisern “Sliabh Liag” folgen. Irgendwann gelangst du zu einem Parkplatz vor einem grossen Gatter. Hier kannst du parkieren und ca. 30 Minuten zu Fuss zum Aussichtspunkt “Bunglass Point” laufen. Wer nicht laufen mag oder kann, darf die Strasse zum Aussichtspunkt hoch fahren. Oben sind einige Parkplätze. Das Schafsgatter unten beim Parkplatz “Carrigan Head” schliessen wir jedesmal hinter uns wieder!

Wir machen uns auf zu einer der Attraktionen des Tages. Die Klippen von Slieve League!

Eine absolute Sehenswürdigkeit in der Grafschaft Donegal sind die Steilklippen von Slieve League.

Glencolumbkille – Besuch im Folk Village Museum

Ein schöner Tag bisher, oder? Wir fahren jetzt noch tiefer in das Gaeltacht-Gebiet hinein. Wie der Name schon sagt, wird hier weit verbreitet ausschliesslich Gälisch gesprochen. Auch die Strassenbeschilderung ist hier in Irisch. Unser nächstes Ziel ist das Folk Village Museum in Glencolumbkille, folglich solltest du nun der R263 nach Gleann Cholm Cille folgen. Das Dorf ist einer der interessantesten historischen Plätze in Irland, da sich hier viele Monumente wie zum Beispiel eine Anzahl an Cross-Slabs (piktische Symbolsteine) befinden. Hauptattraktion ist aber das Folk Village Museum. Es handelt sich hier um eine Nachbildung eines irischen Dorfes mit reetgedeckten Häusern und bietet einen hervorragenden Einblick in das Leben der Iren der vergangenen Jahrhunderten.

Ardara – hier endet unser Roadtrip

Unsere wunderschöne Tour für Selbstfahrer endet im Dorf Ardara in Südwest Donegal. Ardara ist vor allem während der Hochsaison recht geschäftig. Ausserhalb geht es etwas gemächlicher zu und her. Der Place to be ist sicher Nancy’s Bar. Bereits in der siebten Generation von der Familie McHugh geführt werden dir hier vor allem leckere Fischgerichte gereicht. Berühmt ist der Pub auch für das Guinness (es kommt halt doch auf die Art und Weise drauf an wie der Black Stuff ausgeschenkt wird) und Irish Coffees. Wir haben damals in der Abbey Lodge genächtigt. Es ist nicht das beste oder schönste B&B in welchem wir jemals uns einquartiert haben. Aber der Blick auf die Küste vom Aufenthaltsraum aus sucht seines gleichen.

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