Die irische Polizei – dein Freund und (Fallensteller) Helfer

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Text von:
Reto Bachofner
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Aus der Kategorie: Rundreise, Urlaub

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Auch in Irland gibts Polizei. Irisch “An Garda Síochána” genannt. Dabei hört man – vor allem von der Spitze der Truppe – nicht nur Gutes. Da gabs schon den einen oder anderen Korruptionsskandal.

So wurde vor wenigen Jahren bekannt, dass diverse Einträge im Zentralregister einfach gelöscht wurden. Profitiert davon haben einflussreiche Leute. Politiker, Künstler, Prominente und Reiche.

Verkehrsdelikte wie zu schnelles Fahren oder unter Alkoholeinfluss ein Auto lenken waren einfach plötzlich wie nie passiert. Es erstaunt nicht, dass Irland als das Land in Westeuropa gilt mit der höchsten Korruptionsrate.

Mein Punktekonto hinsichtlich Verkehrsvergehen glänzt derzeit mit einer Null. Nicht das irgendwer meine Punkte gelöscht hätte. Ich habe noch gar keine gesammelt.

Das kann sich manchmal sehr schnell ändern. Dann wenn man in einer Verkehrskontrolle hängen bleibt.

Denn eins muss man den Jungs und Mädels in Uniform lassen. Nach dem Motto “Der frühe Polizist fängt den Schweizer Wurm” stellt die irische Polizei der arbeitenden Bevölkerung auch schon mal morgens um sechs Uhr eine Falle.

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So geschehen in unserem Dorf. Strategisch geschickt auf einer Kreuzung aufgestellt gibt es kein Entrinnen. Auf der Brücke eine 180 Grad Kehrtwende machen wäre jetzt etwas gar auffällig. So ergebe ich mich meinem Schicksal und lasse die Kontrolle auf mich zukommen.

Wohlwissend. Meinen NCT-Test (der irische TüV) habe ich zwar pflichtbewusst absolviert. Aber leider das Zettelchen, welches die Tatsache des bestandenen Testes ausweist, nicht Vorschriftsgemäss hinter die Windschutzscheibe geklemmt.

Das gibt jetzt wohl eine Rüge. Oder eben Punkte in Flensburg. Oder wo auch immer.

Äusserlich gelassen gehorche ich also der Aufforderung anzuhalten. Es beginnen die üblichen irischen Floskeln und ein Gespräch mit der netten Angestellten von Garda Síochána. Ob und wohin ich auf dem Weg zur Arbeit sei gefolgt von der Feststellung: “Oh, dass ist aber weit”. Und natürlich das Wetter wird auch angesprochen.

Dann die entscheidende Frage. Ob ich den einen Führerausweis hätte? Natürlich habe ich einen. Ich zücke lässig meinen Geldbeutel in welchem sich all meine Karten befinden.

Die von mir übergebene Karte studiert die Polizistin ganz genau. Vorder- und Rückseite. Nach einigen Sekunden wird mir die Karte wieder ausgehändigt. Alles ok, gute Fahrt!

Die NCT, Versicherung und Strassensteuerbelege hat sie zwar auch studiert. Aber kein Ton von wegen dem nicht aktuellen NCT. Erleichtert fahre ich weiter.

Einige hundert Meter weiter, ausser Sichtweite, kann ich mich vor Lachen kaum mehr am Steuerrad halten.

Ich Depp habe der Polizistin irrtümlich meinen Personalausweis vorgewiesen und nicht den Führerausweis!

Oh Dear…

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