Wie du deine Routenplanung von Beginn an richtig angehst

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Reto Bachofner
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Aus der Kategorie: Rundreise

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Routenplanung Irland

„Wer kein Ziel vor Augen hat, kann auch keinen Weg hinter sich lassen“

Ernst Ferstl

Irland ist im Vergleich zu Deutschland ein kleines Land. Fünf mal hätte die Insel am Rande Westeuropas Platz in der Bundesrepublik.

Doch aufgrund des nicht gut ausgebauten Strassennetzes sollte man die Distanzen nicht unterschätzen. Eine clevere Routenplanung verhilft dir zu einem stressfreien Urlaub.

Eine Routenplanung kann auch nur sein die ungefähre Reiseroute zu bestimmen

Keine langen Fahrtage. Einfach Genuss pur mit viel Landschaft, vielen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Und ein bisschen irische Gemütlichkeit darf auch sein.

Gönn dir ein wenig Müssiggang im Urlaub. Fernab der Arbeit und weit weg von Stress und Sorgen von zu Hause.

Was ist das wichtigste Puzzlstück in deiner Planung eines Irland-Roadtrips?

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Es ist die Bestimmung einer ungefähren Reiseroute. Wieso du diese nur ungefähr Planen sollst und wie du vorgehst zeige ich dir in drei einfachen Schritten.

  • Top-Sehenswürdigkeiten auswählen
  • Region auswählen
  • Übernachtungsorte vorbestimmen

1) Bestimme die Sehenswürdigkeiten

Das Internet ist voller Inspiration um dein geeignetes Urlaubsziel zu finden. Du scheinst dich irgendwann für die Grüne Insel begeistert zu haben. Dabei hast glücklicherweise diesem Blog entdeckt.

Die meisten Leute legen an dieser Stelle los wie die Feuerwehr. Das sieht dann so aus:

  • On- und Offline lesen und wie verrückt Lesezeichen setzen. ALL diese Sehenswürdigkeiten wollen gesehen werden
  • Irlandkarte (oder Google Maps) zur Hand nehmen und ALLE Sehenswürdigkeiten eintragen
  • Die „Points of Interests“ miteinander zu einer Route verbinden.

Was hast du nun vor dir? Eine Route rund um die Insel mit Attraktionen, welche du in 10 Tagen sehen willst.

Tief einatmen und nachdenken.

Auf diese Weise wirst du von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzen. Ohne Rast und Ruh.

Also ich weiss nicht wie es bei dir ist. Aber mein Ding ist das nicht.

Der Beginn der Planung ist durchaus richtig. Lasse dich inspirieren im Internet, in Reiseführern und in Büchern.

Hier drei Quellen der Inspiration um deine persönliche Liste mit Attraktionen zu erstellen:

  • Pinterest Board
  • offizielle Webseite Tourism Ireland
  • Link Kategorie Inspiration

Diese Links sind ein guter Start damit du dir Online ein Bild machen kannst wohin deine Irland-Reise dich bringen kann.

Doch wie gehst du an diesem Punkt weiter vor?

2) Wähle genau eine Region aus!

Nimm nun deine Irland-Karte mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten zur Hand. Und tue folgendes.

Teile die Insel vor deinem geistigen Auge in vier Regionen ein. Zeichne einen senkrechten Strich durch die Mitte der Insel. Anschliessend einen waagerechten Strich, ebenfalls mittig.

Voila. Schon haben wir die Insel geteilt. Das haben nicht mal die Engländer so perfekt geschafft.

Vor dir liegt nun das geviertelte Irland. . , welche du besuchen willlst?

Gratulation. Du hast die Region gefunden, welche du bereisen wirst. Wie lange du dafür benötigst?

Monate. In einem Viertel gibt es so viel zu sehen! Du könntest locker Wochen wenn nicht Monate auf Entdeckungsreise gehen.

Nicht so viel Zeit? Das geht den Meisten so. Aber nimm dir pro Quadrat mindestens eine Woche Zeit. Besser zwei Wochen.

Pro Tag empfehle ich dir im Maximum eine deiner Top-Sehenswürdigkeiten anzupeilen. Der Höhepunkt des Tages. Ich gehe sogar soweit zu sagen nur drei Attraktionen pro Woche fix einzuplanen.

Auf dem Weg wirst du eine jede Menge Sehenswürdigkeiten antreffen. Die Zeit wird wie im Flug vergehen. Irgendwann kommst du in Zeitnot um dein Tagesziel zu erreichen.

Wieso nur ein Quadrat pro Woche besuchen? Die Insel ist doch viel grösser und da gibt es bestimmt eine Menge zu sehen?

Das ist richtig. An dieser Stelle des Beitrages machen wir eine kleine Klammer auf.

Was ich dir hier vermitteln will ist das langsam Reisen. Nicht zuviel vornehmen. Alles auf dich zukommen lassen.

Es ist die Art des Reisens der Irlandfans. Leuten, welche die Insel schon öfters besucht haben. Die genau Wissen wohin sie reisen wollen. Sie nehmen sich eine Gegend vor und entdecken diese im Detail für sich.

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Für Erstbesucher kann die normale Vorgehensweise in der Routenplanung auch Sinn machen. „Points of Interests“ wählen, Punkte zu einer Route verbinden, loslegen.

Den Nachteil haben wir bei diesem Vorgehen schon besprochen. Was ist aber der Vorteil?

Du siehst viele Landesteile in einem Urlaub.

So kannst du nach dem Aufenthalt genau sagen, wo es dir am Besten gefallen hat. Wo planst du deinen nächsten Urlaub?

Richtig. In dem Quadrat, welches dir so gut gefallen hat!

Du wählst automatisch die Region, welche du bei der Durchreise für dich entdeckt hast. Die Region welche du besser kennen lernen und erleben möchtest.

Die Frage wohin du das nächste Mal auf die Grüne Insel reist stellt sich gar nicht erst.

Du hast dich aber für das langsame Reisen entschieden? Fassen wir doch kurz zusammen, was du bisher über die Routenplanung gelernt hast.

  • Inspiration holen
  • Sehenswürdigkeiten finden und bestimmen
  • Karte einteilen und Region auswählen

Prima. In einem weiteren Schritt zeige ich dir nun den richtigen Übernachtungsort zu finden.

3) Wieso es wichtig ist den Übernachtungsort zu kennen

Erinnerst du dich an das Zitat des Österreichers Ernst Festl am Beginn dieses Beitrages?

„Wer kein Ziel vor Augen hat, kann auch keinen Weg hinter sich lassen“

Ein Tagesziel vor Augen haben.

Das ist etwas was ich gelernt habe auf unseren zahlreichen Reisen auf der Grünen Insel.

Einen Ort bestimmen, welchen ich besuchen will und dort die Nacht verbringen.

Das heisst nicht, dass du alle Unterkünfte vorbuchen sollst. Ausser in der Hochsaison im Juli und August macht dies keinen Sinn. Es gibt genug Betten für alle.

Aber ich finde einfach das Gefühl gut zu Wissen am Abend in Ortschaft XY zu sein. Wenn ich mich darauf vorbereiten kann und im Vorfeld etwas über den Ort in Erfahrung bringen kann.

Du möchtest im Pub auftrumpfen bei den Einheimischen? Mit etwas Hintergrundwissen der lokalen Begebenheiten und Besonderheiten ist dies leicht möglich.

Aber weisst du was ein weiterer Vorteil ist?

Ich empfehle immer zwei Nächte in einem Ort zu bleiben. So kannst du am Vorabend ankommen. Hol dir im Pub oder im B&B tolle Tipps. Diese kannst du am nächsten Tag umsetzen. Plane dir dafür mindestens den Vormittag ein.

Die besten Sehenswürdigkeiten findest du nicht im klassischen Reiseführer. Auch nicht in der Bibliothek. Von mir schon gar nicht. Sondern im Gespräch mit dein Einheimischen.

Sie werden dir die schönsten Orte und Attraktionen zeigen. Du musst nur fragen und zuhören.

Falls du dich zwecks Übernachtung für einen kleineren Ort entscheidest. Ein kleiner Tipp am Rande. Schau zu, dass Abends irgendwo Lunch serviert wird.

Die meisten Ortschaften verfügen über einen Pub. Es muss aber nicht heissen, dass dort auch Essen serviert wird.

In Irland gibt es gerade auf dem Land viele Pubs, welche nur Getränke ausschenken. Mehr als eine Tüte Chips wirst du dort als Mahlzeit nicht finden.

In den grösseren Ortschaften gibt es fast immer irgendwo eine leckere warme Mahlzeit. Vielleicht verfügt der Ort auch über ein kleines Hotel. Diese bieten meist nicht das familiäre Ambiente der B&B‘s.

Dafür aber ist der Komfort noch besser und der Rundum-Sorglos-Service möglich. Inklusive eigenem Restaurant, Pub oder vielleicht sogar Schwimmbad und Sauna.

Nach einem lagen Tag draussen, dem irischen Wetter ausgesetzt, ist es nicht die dümmste Idee

Wir haben es oft so gemacht, dass wir einen Mix aus B&B und Hotel gewählt haben. So ein Mal pro Woche schick in einem Hotel übernachten finde ich persönlich schön.

Empfehle ich fix an dem geplanten Ort festzuhalten?

Nein. Schau.

Stell dir vor du bist noch nicht an deinem Tagesziel angelangt. Du fährst aber gerade an einem wunderschönen B&B mit Blick auf den Atlantik vorbei…

Go for it!

Halt an und frag, ob ein Zimmer für die Nacht frei ist.

Bleib unabhängig und tue was dir gefällt.

Das soll für deinen ganzen Urlaub gelten. Weisst du, ich bin der Meinung planen und vorbereiten in einem gewissen Masse ist ok.

Ganz ohne würde ich niemals verreisen. Nicht nach Irland. Nicht sonst wohin.

Ohne Leser wie dich mit Fragen zur Reise- und Routenplanung würde es diese Seite und die Facebook-Community nicht geben.

Jede Minute und alles bis ins kleinste Detail zu planen halte ich für Zeitverschwendung.

Mache einen Grobplan und lass alles weitere auf dich zukommen.

Auf diese Weise wird Irland und seine Menschen dir einen Urlaub bescheren, welcher unter die Haut geht.

So nun geh los und finde heraus, wohin du in Irland verreisen willst! Was ist dein Plan? Lass uns daran teilhaben und nutze die Kommentarfunktion.

Titelbild von Felix Meynet auf Unsplash

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